09.10.2025 Horizont Europa, Klima, Missionen, Natürliche Ressourcen, Umwelt

Alarmierender Kommissionsbericht zur Ozeangesundheit

Der neue Copernicus-Ozeanzustandsbericht der EU zeichnet ein alarmierendes Bild — von der Arktis bis zu den Tropen. Im Frühjahr 2024 erreichte das globale Meer eine Rekordtemperatur von 21 °C, mit weitreichenden Folgen für Ökosysteme und Arten.

Vektorgrafik einer Weltkugel und Lupe, die auf Südamerika gerichtet ist. Die Objekte bestehen aus mit Linien verbundenen Punkten, der Hintergrund ist dunkelblau.
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Ende September veröffentlichte die Europäische Kommission eine Analyse des jüngsten Copernicus-Berichts zum Zustand der Ozeane, die eindrücklich die zunehmenden Belastungen der Meere beschreibt. Die Jahre 2023 und 2024 verzeichneten Meereswärmewellen über bisherigen Höchstwerten hinaus, mit deutlichen Auswirkungen auf Fischerei, Küstenwirtschaft und marine Lebensräume. Zwischen 1901 und 2024 stieg der Meeresspiegel um etwa 228 Millimeter, was eine Gefahr für Millionen Menschen in Küstenregionen und zahlreiche UNESCO-Welterbestätten darstellt.  
In wärmer werdenden Meeren begünstigen erhöhte Temperaturen die Zunahme gebietsfremder Arten wie Blaukrabben oder Feuerwürmer, was lokale Ökosysteme und die Fischerei zusätzlich belastet. Zwischen Dezember 2024 und März 2025 wurden vier aufeinanderfolgende Tiefwerte bei der Meereisbedeckung der Arktis gemessen, mit Flächenverlusten fast doppelt so groß wie Portugal.

Der Bericht unterstreicht, dass Veränderungen in den Ozeanen weitreichende Folgen für Ernährungssicherheit, Biodiversität, Küsteninfrastrukturen und das globale Klima haben.

Das Copernicus-System liefert verlässliche Langzeitdaten, um politische Maßnahmen zum Schutz der Meeresgesundheit, zur Bekämpfung von Verschmutzung und zur Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen.

Verlinkungen zur Pressemitteilung der Kommission sowie zum vollständigen Copernicus-Bericht finden Sie auf der Webseite der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland.