Das Neue Europäische Bauhaus
Das Neue Europäische Bauhaus (NEB) ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die seit 2021 eine Brücke zwischen den Bereichen Wissenschaft/Technik und Kunst/Kultur gestalten möchte. Aufbauend auf ihren Grundsätzen – Schönheit, Nachhaltigkeit, Inklusion – steht hier besonders die Verbindung des European Green Deal mit unseren Lebensräumen im Fokus. Das NEB vernetzt Fachkundige, Unternehmen, Institutionen und Agierende aus der Gesellschaft in den Bereichen Wohnen, Bauen, Kultur, gesellschaftliches Zusammenleben und Kunst, um ein nachhaltiges Leben in Europa und darüber hinaus neu zu denken.
Dazu hat die EU-Kommission eine Plattform für den Austausch und das gemeinsame Experimentieren eingerichtet. Sie schafft einen Anreiz für die Beteiligung durch die Vergabe von Preisen an herausragende Anwendungsbeispiele und führt jährlich ein NEB-Festival durch. Über die Plattform können sich Interessierte als Partner oder Freunde des NEB registrieren.
Auf nationaler Ebene wurden Nationale Kontaktpunkte für das NEB etabliert, welche zur Verbreitung der Idee beitragen und im engen Austausch mit der EU-Kommission stehen. In Deutschland ist der NEB-Kontaktpunkt am Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) angesiedelt.
Zudem werden in verschiedenen EU-Programmen Projekte mit NEB-Bezug gefördert. Eine Zusammenstellung der Fördermöglichkeiten finden Sie hier. Im EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont Europa ist das NEB wegen seiner thematischen Breite als Querschnittsthema angesiedelt. Fördermöglichkeiten mit NEB-Bezug finden sich insbesondere in den Pfeilern mit themengebundenen Arbeitsprogrammen und in dem Arbeitsprogramm zu den Missionen. Demzufolge wird die Beratung der Antragstellenden von den jeweils zuständigen Nationalen Kontaktstellen übernommen. Im Pfeiler zwei „Gesellschaftliche Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas“ des Rahmenprogramms werden NEB-relevante Aktivitäten im Arbeitsprogramm 2023/24 in den Clustern 1, 2, 4, 5 und 6 und im Missionen-Arbeitsprogramm gefördert. Im Pfeiler drei „Innovatives Europa“ befasst sich der Programmteil Europäisches Innovations- und Technologieinstitut (EIT) mit dem Neuen Europäischen Bauhaus.
NEB-Fazilität ab 2025
Mit dem Arbeitsprogramm 2024 findet ein Übergang zu einer Bündelung der F&I-Aktivitäten in Horizont Europa statt. Diese werden mit dem Arbeitsprogramm 2025 unter der sogenannten NEB-Fazilität zusammengefasst. Neben der F&I-Komponennte wird die Fazilität auch eine sogenannte Roll-Out-Komponente beinhalten. Vorbereitend gibt es im Arbeitsprogramm 2024 der Missionen eine eigene Destination Neues Europäisches Bauhaus mit Ausschreibungen zum Thema Nachbarschaften.
NEB im Cluster 6
Im Cluster 6 ist das Neue Europäische Bauhaus aktuell breit aufgestellt und findet sich im Arbeitsprogramm 2023/24 in vier der sieben Destinationen wieder: Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen (Destination 1), Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie (Destination 3), Klimamaßnahmen an Land und in den Ozeanen und Gewässern (Destination 5) und Resiliente, inklusive, gesunde und grüne ländliche, küstennahe und urbane Gemeinden (Destination 6). In der Destination 1 wird vor allem der Nachhaltigkeitsaspekt bei der Gestaltung öffentlicher Räume mit dem NEB in Verbindung gebracht. Dabei spielen naturbasierte Lösungen eine große Rolle. In den Destinationen 3 und 5 beschäftigen sich die NEB-relevanten Ausschreibungen vorrangig mit nachhaltigen Baumaterialien sowie dem Einbezug der Gesellschaft in die Bau- und Projektentwicklung (Co-creation process). In der Destination 6 wird die soziale Inklusion zum zentralen Aspekt, insbesondere in Bezug auf das Neugestalten von Lebensräumen, der Wiederverwendung von Gebäuden in ländlichen Gebieten und der Förderung nachhaltiger Ernährungssystemansätze.
Zu allen Ausschreibungen im Cluster 6 beraten wir Sie gerne.