17.07.2025 Horizont Europa, Umwelt
EU-Umweltbericht 2025 veröffentlicht
Die Europäische Kommission hat Anfang Juli ihren vierten Bericht zur Umsetzung des EU-Umweltrechts veröffentlicht. Deutschland zeigt Fortschritte bei der Abfallbewirtschaftung, steht jedoch bei Gewässerqualität und Biodiversität vor erheblichen Herausforderungen.
Der aktuelle Bericht der Europäischen Kommission zur Umsetzung des EU-Umweltrechts beleuchtet die Fortschritte und Defizite der 27 Mitgliedstaaten. Deutschland wird dabei in mehreren Bereichen kritisch betrachtet.
Besonders alarmierend ist der Zustand der Biodiversität. Über zwei Drittel der Arten und der Lebensraumtypen, die unter die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie fallen, werden als „ungünstig-unzureichend“ oder „ungünstig-schlecht“ eingestuft. Auch bezüglich der Wasserqualität gibt es Defizite. Lediglich 9 % der Oberflächengewässer erreichen einen guten oder besseren ökologischen Zustand. Hauptverursacher der Verschmutzung sind Nitrate aus der Landwirtschaft sowie industrielle Einleitungen. Positiv hervorzuheben ist Deutschlands Rolle in der Abfallbewirtschaftung und Governance. Die notwendige Investitionslücke im Umweltbereich wird auf etwa 20 Milliarden Euro jährlich geschätzt.
Die Kommission betont die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen, insbesondere zur Verbesserung der Wasserqualität, der Biodiversität und der Reduzierung von Schadstoffbelastungen. Der vollständige Bericht ist auf der Webseite der Europäischen Kommission verfügbar.