European Partnership FutureFoodS
Die europäische Partnerschaft „Sustainable Food Systems for People, Planet and Climate“ (kurz: FutureFoodS) bringt über 80. Die Partnerschaft ist im Juni 2024 gestartet und hat eine Laufzeit von 10 Jahren. Das indikative Gesamtbudget von FutureFoodS wird voraussichtlich im Sommer 2026 festgesetzt, wenn die Partnerschaft verlängert und das Konsortium aufgestockt wird. 30% des Budgets wird durch Horizont Europa kofinanziert. Laufzeitverlängerung, Aufstockung des Budgets und Erweiterung des Konsortiums erfolgen vorbehaltlich positiver Evaluierung durch die Europäische Kommission. Koordinierende Einrichtung der Partnerschaft ist die Agence nationale de la recherche (Frankreich).
Das Ziel dieser EU-weiten Partnerschaft für Forschung und Innovation (F&I) ist es, den Übergang zu einer gesunden, sicheren und nachhaltig produzierten und konsumierten Ernährung in widerstandsfähigen europäischen und globalen Lebensmittelsystemen zu beschleunigen. Da der F&I-Ernährungs- bzw. Lebensmittel-Bereich sehr umfangreich ist, werden in der strategischen Forschungs- und Innovations-Agenda (SRIA) vier thematische Schlüsselbereiche – sogenannte F&I-Bereiche – identifiziert:
Die Art und Weise ändern,
- wie wir essen,
- wie wir Lebensmittel verarbeiten und liefern,
- wie wir mit Lebensmittelsystemen in Verbindung stehen,
- wie wir die Lebensmittelsysteme regeln.
Die Leitprinzipien der FutureFoodS-Partnerschaft basieren auf einem systemischen Ansatz. Im Mittelpunkt stehen die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit, die aktive Einbindung verschiedener Akteurinnen und Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie die Betrachtung von Nachhaltigkeit in allen Dimensionen.
Während sich beispielsweise die kofinanzierte Partnerschaft Agroecology vor allem mit der Zeit vor der Ernte befasst, liegt der Schwerpunkt der FutureFoodS-Partnerschaft auf der Zeit nach der Ernte (Land und Gewässer). Um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen, ist eine intensive Zusammenarbeit mit mehreren komplementären Partnerschaften erforderlich und vorgesehen.
Die vier F&I-Bereiche sollen Wissen generieren, wie wir essen, Lebensmittel verarbeiten und bereitstellen, aber auch wie wir mit den Lebensmittelsystemen in Verbindung stehen sowie sie regulieren und verbessern können. Um diese Erkenntnisse zu gewinnen, wurden vier übergreifende Aktivitäten – sogenannte Tätigkeitsbereiche – formuliert. Dazu zählen die Bündelung von F&I-Ressourcen und -Programmen, der Aufbau einer Beobachtungsstelle, die Einrichtung eines Wissenszentrums mit Living Labs und der Wissensaustausch.
- Bündelung von F&I-Ressourcen und Koordinierung/Programmierung
- Einrichtung einer Beobachtungsstelle für Lebensmittelsysteme
- Einrichtung eines Wissenszentrums für Lebensmittelsysteme
- Wissensaustausch und Skalierung, Anpassung von Wissenssystemen, Innovationsplattformen und Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Politik
Die FutureFoodS-Partnerschaft soll es den teilnehmenden EU- und assoziierten Ländern ermöglichen, gemeinsam auf Nachhaltigkeitsanforderungen zu reagieren, die in einer Reihe von Politikbereichen festgelegt sind. Dabei sollen Synergien angestrebt und gleichzeitig lokale und kontextspezifische Situationen berücksichtigt werden. Die Partnerschaft soll die Transformation der verschiedenen Lebensmittelsysteme innerhalb der EU entsprechend der Ziele des Europäischen Green Deals, der Farm-to-Fork-Strategie und der Food 2030 Politik vorantreiben. Nationale, regionale und europäische Forschungs- und Innovationsprogramme und Stakeholder der Lebensmittelsysteme werden miteinander vernetzt, um gemeinsame Vorteile für Ernährung, Klima, Kreislaufwirtschaft und Gemeinschaften zu erzielen.
Weitere Informationen und Hintergrund
SCAR: Die SCAR Strategic Working Group Food Systems (SCAR SWG Food Systems) hat im engen Austausch der EU mit den Mitgliedsstaaten und weiteren Stakeholdern ein Narrativ für die Partnerschaft entwickelt und veröffentlicht (29.06.2021). Zusätzlich fand im September 2019 ein Auftakt-Workshop der SCAR SWG Food Systems statt. Die Dokumentation finden Sie auf der offiziellen SCAR-Europe-Website. Die Ergebnisse des Reports flossen in den Entwurf des Partnerschaft-Proposals ein. Die SWG‑Food Systems arbeitet weiter aktiv an Themen wie Digitalisierung, globaler Resilienz und sektorübergreifender Zusammenarbeit– sowohl in Veranstaltungen als auch in aktuellen Publikationen.