European Partnership FutureFoodS
Die europäische Partnerschaft für ein sicheres und nachhaltiges Lebensmittelsystem (FutureFoodS Partnership) bringt circa 86 Einrichtungen aus insgesamt 29 Ländern zusammen. Die Partnerschaft ist im Juni 2024 gestartet und hat eine Laufzeit von circa sieben bis 10 Jahren. Das indikative Gesamtbudget von FutureFoodS beträgt 525 Millionen Euro und wird zu 30 Prozent durch Horizont Europa ko-finanziert. Koordinierende Einrichtung der Partnerschaft ist die Agence nationale de la recherche (Frankreich).
Das Ziel dieser EU-weiten Partnerschaft für Forschung und Innovation (F&I) ist es, den Übergang zu einer gesunden, sicheren und nachhaltig produzierten und konsumierten Ernährung in widerstandsfähigen europäischen und globalen Lebensmittelsystemen zu beschleunigen. Da der F&I-Ernährungs- bzw. Lebensmittel-Bereich sehr umfangreich ist, werden in der strategischen Forschungs- und Innovation Agenda (SRIA) vier thematische Schlüsselbereiche - sogenannte F&I-Bereiche - identifiziert:
Die Art und Weise ändern,
- wie wir essen,
- wie wir Lebensmittel verarbeiten und liefern,
- wie wir mit Lebensmittelsystemen in Verbindung stehen,
- wie wir die Lebensmittelsysteme regeln.
Während sich die ko-finanzierte Partnerschaft Agroecology vor allem mit der Zeit vor der Ernte befasst, liegt der Schwerpunkt der P-SFS auf der Zeit nach der Ernte (Land und Gewässer). Um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen, ist eine intensive Zusammenarbeit erforderlich und vorgesehen. Dazu gehört die gemeinsame Umsetzung von Systemansätzen, die inter- und transdisziplinäre Arbeit und die Einbeziehung mehrerer Akteure, der gesamten Wertschöpfungskette.
Die vier F&I-Bereiche sollen Wissen generieren, um die Art und Weise, wie wir essen, Lebensmittel verarbeiten und liefern, aber auch wie wir mit den Lebensmittelsystemen in Verbindung stehen und sie regulieren und verbessern können. Um diese Erkenntnisse zu gewinnen, wurden vier übergreifende Aktivitäten - sogenannte Tätigkeitsbereiche - formuliert. Dabei handelt es sich um die Bündelung von F&I-Ressourcen und -Programmen, den Aufbau einer Beobachtungsstelle, die Einrichtung eines Wissenszentrums mit Living Labs und den Wissensaustausch.
- Bündelung von F&I-Ressourcen und Koordinierung/Programmierung,
- Einrichtung einer Beobachtungsstelle für Lebensmittelsysteme,
- Einrichtung eines Wissenszentrums für Lebensmittelsysteme,
- Wissensaustausch und Skalierung, Anpassung von Wissenssystemen, Innovationsplattformen und Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Politik.
Die P-SFS soll es den teilnehmenden EU- und assoziierten Ländern ermöglichen, gemeinsam auf Nachhaltigkeitsanforderungen zu reagieren, die in einer Reihe von Politikbereichen festgelegt sind. Dabei sollen Synergien angestrebt und gleichzeitig lokale und kontextspezifische Situationen berücksichtigt werden. Die Partnerschaft soll die Transformation der verschiedenen Lebensmittelsysteme innerhalb der EU entsprechend der Ziele des Europäischen Green Deals, der Farm-to-Fork-Strategie und der Food 2030 Politik vorantreiben. Nationale, regionale und europäische Forschungs- und Innovationsprogramme und Stakeholder der Lebensmittelsysteme werden miteinander vernetzt, um gemeinsame Vorteile für Ernährung, Klima, Kreislaufwirtschaft und Gemeinschaften zu erzielen.
Weitere Informationen und Hintergrund
CSA-Projekt: Das CSA-Projekt FOODPathS begleitet den Prozess zur Etablierung und den Start dieser Partnerschaft.
Strategic Research and Innovation Agenda: Den aktuellen Entwurf der SRIA finden Sie hier (Oktober 2022). Zum Entwurf der SRIA fand bis zum 19. Dezember 2022 eine öffentliche Konsultation statt. Noch im ersten Quartal 2023 wird eine überarbeitete Fassung erwartet, die Ergebnisse der öffentlichen Konsultation berücksichtigen wird.
SCAR: Die SCAR Strategic Working Group Food Systems (SCAR SWG Food Systems) hat im engen Austausch der EU mit den Mitgliedsstaaten und weiteren Stakeholdern ein Narrativ für die Partnerschaft entwickelt und veröffentlicht (29.06.2021). Zusätzlich fand im September 2019 ein Workshop der SCAR SWG Food Systems statt. Die Dokumentation finden Sie hier. Die Ergebnisse des Reports flossen in den Entwurf des Partnerschaft Proposals ein.