06.04.2022 Circular Economy, Horizont Europa

Neue EU-Textilstrategie veröffentlicht

Mit der neuen Textilstrategie legt die Europäische Kommission einen Plan vor, wie in der EU auf den Markt gebrachte Textilien zukünftig nachhaltiger und nach den Prinzipien der Circular Economy gestaltet werden können. Textilien sind ein Schwerpunktthema des Circular Economy Action Plans der EU-Kommission und die jetzt vorliegende Strategie eine Konkretisierung der darin geforderten Maßnahmen.

Lächelnde Frau am Kleidungsstand
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Die Vision für Textilien in der Europäischen Kommission ist klar: Bis 2030 sollen in der EU auf den Markt gebrachte Textilien langlebig und recycelbar gestaltet und unter Wahrung der sozialen Rechte und des Umweltschutzes hergestellt sein.

Textilien aller Bereiche sollen dabei einen hohen Anteil rezyklierter Fasern enthalten und frei von umweltschädlichen Schadstoffen sein. Neben den technischen Voraussetzungen liegt ein wesentlicher Schwerpunkt auch auf der Einbeziehung der Konsumenten. So soll "Fast Fashion" durch die Verfügbarkeit langlebiger, hochwertiger und bezahlbarer Kleidung unattraktiv werden. Zusätzlich ist die Stärkung des "Re-Use"-Bereichs und von Reparaturservice-Einrichtungen in der Strategie vorgesehen.

Textilien sind ein entscheidender Wirtschaftszweig der Europäischen Union. Ungefähr 1,5 Millionen Menschen sind im Textil- und Kleidungssektor beschäftigt. Hinter Ernährung, dem Wohnsektor und dem Mobilitätssektor haben Textilien den viertgrößten Einfluss auf die Umwelt und den Klimawandel. Dabei ist insbesondere ein hoher Einfluss auf Wasser und Landnutzung, aber auch auf die Rohstoffnutzung und den Ausstoß von Treibhausgasen zu verzeichnen. 

Weitere Informationen zur Textilstrategie finden Sie auf der Webseite der Europäischen Kommission. Die Textilstrategie selbst finden Sie hier, für eine Kurzzusammenfassung hat die EU-Kommission ein Factsheet bereitgestellt.