04.07.2023 Horizont Europa, Missionen

Deutschland veröffentlicht Erkenntnisse und Empfehlungen für die Bewertung von EU-Missionen

Die fünf Missionen der EU sollen gesellschaftlichen Herausforderungen durch Forschung und Innovation begegnen. Die Europäische Kommission plant für das Jahr 2023 eine Evaluierung der Missionen, um deren Umsetzung zu bewerten, Hindernisse zu identifizieren und Erfolge hervorzuheben. Deutschland hat einen Beitrag eingereicht, um aktiv zu diesem Evaluierungsprozess beizutragen. 

Eine Deutschland- und eine EU-Flagge wehen vor blauem Himmel im Wind.
©Riad Seif - jarma – stock.adobe.com

Die Umsetzung der EU-Missionen befindet sich noch in den frühen Phasen, doch es sind bereits Herausforderungen bei der Erreichung der gesetzten Ziele aufgetreten. Der Beitrag legt nahe, dass die während der Umsetzung gewonnenen Erfahrungen in die Weiterentwicklung der EU-Missionen einfließen sollten und Anpassungen erforderlich sein können, um die angestrebten Ziele zu erreichen.

Deutschland implementiert seit mehreren Jahren missionsorientierte Ansätze in der Forschungspolitik auf nationaler Ebene. Die Notwendigkeit einer effektiven Koordination und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteurinnen und Akteuren und Politikbereichen auf nationaler und europäischer Ebene wird betont.

Deutschland hebt fünf Schlüsselbereiche hervor, die bei der Bewertung der EU-Missionen berücksichtigt werden sollten:

  1. Ziele und Überwachung: Betont werden die Bedeutung der Kommunikation von Fortschritten, die Verwendung qualitativer Indikatoren sowie die Kohärenz zwischen Haupt- und Teilzielen.
  2. Synergien mit anderen Programmen und Politikbereichen auf EU-Ebene: Betont werden die Notwendigkeit von Synergien mit anderen EU-Programmen und Politikbereichen, die Einbeziehung von Akteurinnen und Akteuren außerhalb von Forschung und Innovation sowie die Bereitstellung von Unterstützung und Information zu Finanzierungsmöglichkeiten.
  3. Externe Sichtbarkeit: Betont werden die Bedeutung des öffentlichen Bewusstseins, die Beteiligung der Bevölkerung, Kommunikationsstrategien sowie die Rolle der Mission-Board-Mitglieder als Botschafter für die Missionen.
  4. Finanzierung: Betont wird die Herausforderung, die Ziele der EU-Missionen ausschließlich über Horizont Europa und nationale Forschungs- und Innovationsprogramme zu erreichen. Die Beteiligung anderer EU-Programme und privater Finanzierung soll erkundet werden.
  5. Kommunikation mit Akteurinnen und Akteuren: Betont werden die Notwendigkeit nach verbesserter Kommunikation mit Interessengruppen, Transparenz bei Aktivitäten und Planung sowie eine bessere Koordination zwischen verschiedenen Gremien.

In einem missionsspezifischen Teil des Dokuments werden Vorschläge zur Anpassung in den einzelnen Missionen Klima, Krebs, Gewässer, Städte und Boden unterbreitet.

Insgesamt fordert der Beitrag eine kontinuierliche Bewertung, Anpassung und Verbesserung der EU-Missionen sowie eine effektive Kommunikation, Einbindung von Interessengruppen und Mobilisierung von Ressourcen, um ihren Erfolg zu gewährleisten.

Den vollständigen Beitrag finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.