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©Carsten Mann

Koordinator des EU-Projektes InnoForESt

Interview mit
Prof. Dr. Carsten Mann

„Entscheidend ist, dass wir uns alle im Konsortium für das Thema begeistern und Lust darauf haben, egal welche Perspektive man vertritt! Wir sind ein junges Team und koordinieren mit einem Stil, der zu uns passt, zielorientiert aber mit Spaß an der Sache. Das ist uns wichtig!“

Welche Gründe gaben den Ausschlag dafür, dass Sie sich auf das „Abenteuer EU-Projekt“ eingelassen haben?

Mein Interesse an der Koordination von Ökosystemleistungen besteht schon seit vielen Jahren. Allerdings konnte ich zumeist eher am Rande meiner wissenschaftlichen Arbeit hierzu arbeiten. Was fehlte, war ein eigenes Projekt. Über die Zeit entstand in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Kollegen eine klare Projektidee. Was bei einem Feierabendgetränk anfing, haben wir nach und nach um weitere Partner:innen und Ideen erweitert. Da kam der Call gerade recht!

Wie wichtig ist für Sie aus wissenschaftlicher (und persönlicher) Sicht Ihre Teilnahme am EU-Projekt?

Die EU Projektarbeit war für mich immer die spannendste Forschung, da sie inter- und transdisziplinär ist. Das finde ich sehr inspirierend! Die Perspektivenvielfalt bereichert und die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und internationaler Politik ist hochgradig interessant.

Inwiefern bringt es Sie (und/oder Ihre Karriere) voran?

Das ist unklar. Im Vordergrund stehen das thematische Interesse und die Freude mit einem solch bunten und motivierten Konsortium zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus arbeite ich an einem Thema, was mich brennend interessiert.

Mussten Sie die Informationen erst recherchieren und besorgen, z.B. über das Internet oder gab es Handreichungen seitens der Einrichtung, z.B. einen Leitfaden für EU-Projekte?

Wir hatten vielfältige Unterstützung durch unsere EU Referentin an der Hochschule. Sie hat alle Aufgaben übernommen, die im Participant Portal angefallen sind. Sie lieferte uns ebenfalls Hintergrundinformationen, Hilfe bei der Budgetierung und konkrete Hinweise für die Antragstellung. Darüber hinaus waren Telefonate zum strategischen Vorgehen mit der Nationalen Kontaktstelle (NKS) sehr hilfreich. Mit der NKS konnte ich sehr gut die Deckung des Antrages mit dem Calltext prüfen. Vor allem das zweimalige Gegenlesen des Antrages war immens förderlich und wichtig um konkrete Hinweise zu Baustellen zu erhalten, an die wir nochmal ran mussten. Bei all der Beratung besonders eindrucksvoll war, wie viel Fachwissen und Zeit uns zur Verfügung gestellt worden ist.

Wie haben Sie Ihre Projektpartner:innen gefunden? Wie sind Sie vorgegangen?

Ich konnte auf ein bestehendes Netzwerk von interessierten wissenschaftlichen Partner:innen aufbauen, mit denen ich zuvor bereits sehr gerne zusammen gearbeitet habe. Diesen Kreis habe ich dann an den Ecken sukzessiv erweitert, an denen es notwendig war. Auch hier habe ich auf bestehende Kontakte zurückgegriffen.
Die Praxispartner:innen habe ich mithilfe der nationalen Wissenschaftspartner:innen ausgewählt. Diese müssen im Projekt eng zusammenarbeiten, so das eine persönliche Präferenz und Wahl hilfreich ist.

Mit welchen Problemen bzw. Hindernissen waren Sie konfrontiert? Wie haben Sie diese gelöst?

Wir wollten einen sehr heterogenen Kreis an Akteur:innen mit einbeziehen, einerseits um unsere Projektidee attraktiv zu machen und andererseits um offen gegenüber neuen Ideen zu sein. Ich musste viel telefonieren, um für das Projekt zu werben und um Konzepte und Ideen zu erläutern. Insgesamt habe ich viel Kommunikation den Wissenschaftspartner:innen überlassen und bin dann als Koordinator später in die Diskussion eingestiegen, zum Beispiel wenn es um Funktionen und Finanzen ging. Diese Vorgehensweise hat gut funktioniert. Wie gut der Austausch dann schließlich im Projekt wird, muss sich zeigen. Während des Kick-off Treffens hat sich jedoch schon bestätigt, dass alle Partner:innen großes Interesse an dem Projekt haben.

Ein letztes Statement, mit dem wir Sie zitieren dürfen?

Entscheidend ist, dass wir uns alle im Konsortium für das Thema begeistern und Lust darauf haben, egal welche Perspektive man vertritt! Wir sind ein junges Team und koordinieren mit einem Stil, der zu uns passt, zielorientiert aber mit Spaß an der Sache. Das ist uns wichtig!

Dieser Interview wurde hinsichtlich Genderneutralität sprachlich angepasst.